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CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AKTUELLES IM GESPRÄCH Professor Dr. Martin Lörsch, Ilse Diewald, Dr. h. c. M. Basina Kloos und Bernd Wienczierz diskutieren am runden Tisch über die Pfarreien der Zukunft (von links). Am »runden Tisch« »Pfarreien der Zukunft« und deren Auswirkungen auf die Unternehmenstöchter der Hildegard-Stiftung Im April haben sich Schwester Dr. h. c. M. Basina Kloos, stell- vertretende Vorsitzende des Vorstands der Hildegard-Stif- tung, Professor Dr. Martin Lörsch, Professor am Lehrstuhl für Pastoraltheologie an der Theologischen Fakultät Trier und Berater der Pastoralkommission (K III) der Deut- schen Bischofskonferenz, Ilse Diewald, Teamsprecherin im Leitungsteam der kfd (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) Vallendar und Mitglied des Verwaltungsrates der Kirchengemeinde, sowie Bernd Wienczierz, Beauftrag- ter des Träges für die Umsetzung der Synodenprojekte im Bistum Trier, den Fragen der Redaktion der Mitarbeiterzeit- schrift spectrum gestellt und darüber diskutiert, wie sich die »Pfarreien der Zukunft« auf den Träger und dessen Einrich- tungen auswirken. Professor Dr. Lörsch und Ilse Diewald waren Mitglieder der Bistums-Synode 2013–2016 »heraus gerufen, Schritte in die Zukunft wagen«. Sie haben in ver- schiedenen Sachkommissionen und Teilprozessgruppen aktiv mitgearbeitet. Gemeinsam mit Schwester Dr. h. c. M. Basina Kloos und Bernd Wienczierz debattierten sie lebhaft miteinander und beantworteten die Fragen der Redaktion. Eine Zusammenfassung des Gesprächs: Welches Potential bietet die Neuausrichtung der Pfarreien? Es bestand Einigkeit darin, dass die Neuausrichtung der Pfar- reien der Zukunft ein großes Potential für Kirche in neuen Strukturen bietet, wenn es gelingt, die kirchlich-diakonischen Einrichtungen als Orte von Kirche angemessen wahrzunehmen und einzubinden. Orte von Kirche können demnach überall dort entstehen, wo sich Menschen begegnen und miteinander leben. Am Beispiel von Vallendar kann das sich entwickeln- de Quartierskonzept mit der gegründeten Generationenbrücke St. Josef GmbH als wunderbarer Ort der Generationen, der Be- gegnung und der seelsorgerischen Betreuung als ein Ort von Kirche ganz neu de niert werden. Wo ehemals kirchliche Strukturen vorgehalten wurden, die sich aufgrund der gesellschaftlichen und personellen Ver- änderungen nicht mehr aufrechterhalten lassen, besteht mit dem neuen Konzept der Kirchenentwicklung die Chance, ganz unterschiedliche Menschen zu gewinnen, sich durch ehren- amtliches oder auch hauptberu iches Engagement in die Ge- meinschaft einzubringen. Dadurch ist eine breitere Aufstellung als bisher möglich. Man kann voneinander und miteinander lernen und die Ideen und Visionen einer diakonischen Kirche weiterentwickeln. Welche Vorteile bietet der Quartiersgedanke? Am »runden Tisch« besteht Einvernehmen, dass interessante Querverbindungen, wie z. B. mit Kitas, mit Universitäten oder Die Vision des Gesprächskreises Kirche muss in die Herzen getragen werden – Orte von Kirche sind überall dort, wo sich kirchliches Leben ereignet, wo sich Menschen auch im Herzen begegnen und berühren. Es kann auch Orte von Kirche geben, wo Kirche nicht auf den ersten Blick erkennbar ist. 10
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