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CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AKTUELLES Der Umgang mit Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht wurde gut und umfänglich erläutert und auch über die Auswir- kungen bei Schlaganfällen wurde referiert. Über die unterschied- lichsten Wohnmöglichkeiten im Alter wurde rege diskutiert und der »Gemeinschaftliches Wohnen Neuwied e. V.« zeigte Möglich- keiten für gemeinschaftliches Wohnen vor dem P egebedarf auf und informierte gleichzeitig zu Leistungen der gesetzlichen P e- geversicherung. Es bestand Einvernehmen, dass ehrenamtliches Engagement immer mehr an Bedeutung gewinnen wird, um eine angemessene Betreuung zu gewährleisten. Das Quartiersmanagement stellte die bisherigen Projekte vor, wie z. B. das Angebot »Auf Rädern zum Essen«, das sehr gut in Vallendar angenommen wird (spectrum Ausgabe 2/2018). Den Besuchern wurde die Möglichkeit geboten, aktiv an einem Gedächtnistraining teilzunehmen, sich bei Stephanie Daun-Brater über »Yoga auf dem Stuhl« zu informieren oder sich in den angebotenen Kommunikationsbereichen bei Kaffee und Kuchen auszutauschen. Angelockt vom Geruch nach frischem Popcorn kamen auch die jungen Besucher beim Glücksrad auf ihre Kosten. Gut angenommen wurde auch der Demenzparcours, durch den es möglich wurde, den demenziell veränderten Menschen von einer anderen Perspektive zu betrachten, was ein wenig Leichtigkeit in die ernste Thematik brachte. Aussteller und Besucher waren sich sicher, dass es auch zukünftig viele Themen zu diskutieren gibt und 2020 ein gu- ter Zeitpunkt wäre, zur zweiten Seniorenmesse nach Vallendar einzuladen. Margit Treitz, Fotos: Generationenbrücke Mitten in Vallendar — Bürgerversammlung in der Stadthalle Sven Mees, Pflegedienstlei- ter des Seniorenheims St. Josef (Bildmitte) im Gespräch mit einem interessierten Besucher. Quartiersmanager Herbert Berend präsentiert eine Rück- laufkarte der Aktion »Herzens- wünsche an das Quartiersma- nagement«. Vallendar. Im April haben das Quartiersmanagement Vallendar, die Generationenbrücke St. Josef GmbH und das Seniorenheim St. Josef zu einer Bürgerversammlung in die Stadthalle Vallendar eingeladen, um gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern über den aktuellen Stand des geplanten »Sozialen Quartiers im Zentrum« zu informieren, sich auszutauschen und über weitere Bedarfe und Vorstellungen zu diskutieren. Das soziale Quartier soll sich aus drei Gebäudekomplexen zusammensetzen, wobei im ersten Schritt der Neubau für das neue Seniorenheim mit 85 Plätzen in einem Hausgemeinschafts- konzept entstehen soll. Bernd Wienczierz, einer der beiden Geschäftsführer der Generationenbrücke St. Josef GmbH erläu- terte, dass ein Wohngruppenmodell geplant sei, bei dem etwa 14 Bewohner eine Wohngruppe bilden und deren Appartements sich um eine zentrale Wohnküche gruppieren. Für dieses Modell gebe es bereits sehr gute Referenzen, wobei der größte Vorteil darin liege, dass die Bewohner wechselseitig stark voneinander pro tieren könnten. Auch sei geplant, 20 Plätze für ein Ange- bot der Tagesp ege vorzuhalten. Weiterhin sollen zwei Generationenwohnprojekte durch Investoren entstehen, die erstmalig ihre Pläne offenlegten. Die katholische Frauengemeinschaft kfd plant, 12 Wohnungen für eigene Projekte anbieten zu können und die Pfarreienge- meinschaft Vallendar ist hoch erfreut über die Möglichkeit, bald wieder auf ein Pfarrzentrum zugreifen zu können. Auch die ökumenische Sozialstation sowie die PTHV stellten eigene Ideen vor. Der bereits gut vernetzte Quartiersmanager Herbert Berend präsentierte unter dem Motto »Quartier braucht Orte« bereits realisierte Projekte, wie das Angebot des gemeinsamen Mittags- tisches, Ausstellungen oder Aus üge, die in Vallendar allesamt sehr gut angenommen wurden. Es wurden Karten an die Besu- cher verteilt, um unter dem Motto »Herzenswunsch an das Quar- tier …« weitere Bedarfe und Anregungen abzufragen. Denn, es besteht Einigkeit, dass soziale Kontakte für ein gutes Leben im Alter unverzichtbar sind und alle Akteure bereichern. Es wurde aber auch noch einmal betont, dass die Förderung durch die deutsche Fernsehlotterie viele Aktionen erst ermöglicht hätten. Ganz besonders hervorgehoben wurde das Engagement von Schwester Dr. h. c. M. Basina Kloos, die inzwischen in Vallendar lebt. Sie war es, die bereits 2016 in ihrer Funktion als stell- vertretende Vorsitzende des Vorstandes der Hildegard-Stiftung den Auftrag erteilt hatte, herauszu nden, wie »sorgende Ge- meinschaften« dem alternden Menschen die Teilnahme am ge- sellschaftlichen Leben in einer Quartiersgemeinschaft ermögli- chen könnten. Ohne ihre beharrliche Unterstützung hätten die Widerstände, die immer wieder überwunden werden mussten, vielleicht eine weitere Verzögerung der Umsetzung bewirkt. 150 interessierte Besucher nutzten die Zeit für Dialog und Diskussion, um sich mit allen Akteuren lebhaft auszutauschen. »Die komischen Harmoniker« haben mit ihren musikalischen Einlagen zwischen den Programmpunkten für Kurzweiligkeit gesorgt und so manchem Besucher ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Text & Fotos: Margit Treitz SPECTRUM 1/2019 13

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