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CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AKTUELLES Geldern. Fast 30 Jahre war Heinz-Leo Hell- mann als Oberarzt in der Klinik für Alters- medizin und Frührehabilitation des St.-Cle- mens-Hospitals Geldern beschäftigt, davon rund ein Jahr in der Funktion des kommissa- rischen Chefarztes. Mehrfach hat der Facharzt für Innere Medizin, Geriatrie und Sportmedi- zin auf Bitte von Kollegen und Betriebsleitung seinen Ruhestand verschoben. Zuletzt, um als ausgewiesener DRG- und OPS-Spezialist die umfassende Dokumentation der Komplexpati- enten zu übernehmen. Jetzt aber macht der 69-Jährige Ernst. Ab Juni ist Heinz-Leo Hell- mann Vollzeit-Rentner. Wobei man bei dem umtriebigen Wahl-Geldrianer kaum von Ruhestand spre- chen kann. Neben der Familie mit den vier Kindern und inzwischen fünf Enkeln, dem Haus und einem großen Garten nimmt er sich Zeit für seine vielen Hobbys und das ehren- amtliche Engagement. So gibt er denn auch freimütig zu: »Langeweile kenne ich nicht.« Dass der gebürtige Bonner einst über- zeugter Niederrheiner werden wird, ist ihm nicht in die Wiege gelegt. Denn in der Stadt am Rhein ist er nicht nur geboren und auf- gewachsen. Dort hat er auch studiert. Bereits während des Medizin-Studiums lernte er seine Frau Hanneke kennen, die ersten beiden Kin- der wurden geboren. »Meine Frau ist gebürti- ge Niederländerin. Sie zog es zurück, zumin- dest in die Grenzregion. So sind wir auf der Suche nach einem Krankenhaus, in dem ich meine Facharztweiterbildung zum Internis- ten aufnehmen kann, auf Geldern gestoßen«, erinnert sich Heinz-Leo Hellmann heute. Er blieb zunächst für fünf Jahre, dann wechsel- te er nach Duisburg. »Damals war ein Wechsel während der Facharztausbildung vorgeschrie- ben«, so Hellmann weiter. 1994 erreichte ihn die Bitte, für einen Neuanfang der geri- atrischen Abteilung zurück an das Gelderner Krankenhaus zu kommen. »Das habe ich mir gut überlegt. Schließlich war die Geriatrie für mich neu, obwohl es bei meinem damaligen Arbeitgeber eine Geriatrie gab und ich bereits Einblicke gewonnen hatte.« Schließlich sagte er »ja«, kam und blieb. Bis heute. Natürlich habe sich viel verändert, sagt der Herzblut-Mediziner. Medizinisch habe es eine Entwicklung von den »Generalisten in Weiß« hin zu einer spezialisierten, interdis- ziplinären Ausrichtung gegeben. Neue Me- thoden und Therapien haben das Spektrum enorm erweitert. Auf der anderen Seite stellen die Zunahme an Demenzerkrankungen und die Komplexität von Multimorbidität und psy- chosozialen Problemen die Altersmedizin vor neue Herausforderungen. Grundsätzlich aber habe er immer gerne gearbeitet. »Das gute Miteinander auf dem Gesund- heitscampus Geldern und die vielen engagier- ten, eißigen Mitarbeiter, die voll in ihrem Beruf aufgehen und quer über alle Berufs- gruppen ihr Bestes geben, machen mir den Abschied nicht leicht«, gibt er zu. Vielleicht möchte sich Hellmann gerade deshalb ganz still verabschieden. Die von der Betriebsleitung vorgeschlagene Feierstunde für das gesamte Haus und langjährige Wegge- fährten aus umliegenden Einrichtungen lehn- te er ab. »Das wäre dann doch übertrieben«, sagt er bescheiden. Er belässt es lieber bei einem kurzen Gruß: »Ich wünsche den Kolleginnen und Kol- legen alles Gute und danke jedem für das ein- vernehmliche Miteinander während unserer gemeinsamen Zeit. Ich sehe, dass gerade viele Aufgaben und Ziele anstehen, die umgesetzt und gestaltet werden müssen. Dafür wünsche ich insbesondere den Verantwortlichen viel Erfolg und ein glückliches Händchen. Glück auf!« Stefanie Hamm, Foto: Tilman Kleinelützum Heinz-Leo Hellmann, Leitender Oberarzt der Klinik für Altersmedizin und Frührehabili- tation im St.-Clemens-Hospital Geldern, verabschiedet sich im Juni in den wohlverdienten Ruhestand. Abschiedsschmerz im St.-Clemens-Hospital Heinz-Leo Hellmann geht nach 30 Jahren 8
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