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AKTUELLES Dialog Sozial »Gutes Altern in Rheinland-Pfalz« (GALINDA) ► Mainz. Im Rahmen der Veranstaltungs- reihe DIALOG SOZIAL stellte das wissenschaft- liche Team der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) unter Leitung von Professor Dr. Hermann Brandenburg die Erkenntnisse aus dem Projekt GALINDA vor. Im Mittelpunkt des Forschungsprojekts stand die Frage, wie eine Öffnung von Pflegeeinrichtun- gen und Einrichtungen der Eingliederungshil- fe in das sie umgebende Wohnumfeld gelingen kann. In der anschließenden Podiumsdiskus- sion tauschte sich die rheinland-pfälzische Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler über die Ergebnisse mit Experten aus. »Wir sind davon überzeugt, dass die Öff- nung von Einrichtungen in das sie umgebende Wohnumfeld ein wichtiger und zukunftsfähi- ger Weg ist. Mit der Stärkung des Quartiers- gedankens und des gegenseitigen Interesses von Einrichtung und Wohnumfeld aneinan- der können eine gute Betreuung und Pflege nicht nur der Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung, sondern auch des Wohnum- felds entwickelt werden«, betonte Ministerin Bätzing-Lichtenthäler. Es wurden drei Einrichtungen für ältere Menschen mit Pflegebedarf und Menschen mit Behinderungen unterschiedlicher Trä- gerschaft, unterschiedlichen Gemeinden und mit unterschiedlichen Herangehensweisen zur so genannten Quartiersöffnung über ei- nen längeren Zeitraum in ihrem jeweiligen Öffnungsprozess begleitet. Weiterhin wurden über eine Online-Befragung in allen rhein- land-pfälzischen Pflege- und Eingliederungs- hilfeeinrichtungen Erkenntnisse gesammelt. Eine dieser teilnehmenden Einrichtungen war die Generationenbrücke St. Josef GmbH, die bereits viele Erkenntnisse des Forschungs- teams nutzen und in die Tat umsetzen konnte. Weitere Details werden im Endbericht über die Webseite der PTHV (www.pthv.de ) bzw. des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie (MSAGD) des Landes Rhein- land-Pfalz veröffentlicht (www.msagd.rlp.de ). Professor Dr. Martin Lörsch, stellvertretender Vorsitzender der Hildegard-Stiftung und In- haber des Lehrstuhls für Pastoraltheologie an der Theologischen Fakultät Trier hob in der Diskussion die Rolle der Kirchen hervor: »Die christlichen Kirchen sind heute mit der Frage konfrontiert: »Wozu und für wen sind wir Kir- che?« Meine Antwort lautet: »Diakonische Kir- chenentwicklung und sozialraumorientierte Gemeindepastoral sind ein zukunftsweisender Beitrag zu einem guten Leben im Quartier.« Als Träger vieler Einrichtungen der stationä- ren Altenhilfe sind die Kirchen heute heraus- gefordert, die gesellschaftliche Entwicklung des demografischen Wandels als »Zeichen der Zeit« zu erkennen und ihre Einrichtungen als Orte gelebter Nächstenliebe, des Glaubens und der Hoffnung und somit als Orte von Kirche zu entdecken und wahrzunehmen. »GALINDA« gibt der Kirche Hinweise, wie sie sich mit den örtlichen Pflegeeinrichtungen im lokalen So- zialraum neu aufstellen kann.« Vortrag und Diskussion mit Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. Ein kleines Come-together der Arbeitsgruppe Soziales Quartier der Generationenbrü- cke St. Josef GmbH, die von Professor Dr. Martin Lörsch ge- leitet wurde, nach der Podiums- diskussion. V.l.n.r.: Frank Straßel, Professor Dr. Martin Lörsch, Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Ellen Zisgen, Rita Berens, Bernd Wienczierz und Murat Güroglu. 16
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