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NACHGEFRAGT bei Monika Redmann ► Seit zwei Jahren ist Monika Redmann Mitarbeiterin in der Seelsorge im Altenpflegezentrum Schiffweiler/Heiligen- wald Haus St. Martin in Schiffweiler. Im Rahmen der Synode des Bistums Trier hat sie sich für diese Tätigkeit qualifiziert. Darüber haben wir in unserer spectrum-Ausgabe 2/2018 berichtet. Nun haben wir nachgefragt, wie ihr Arbeitsalltag heute aussieht. Frau Redmann, wie ist es Ihnen bisher in Ihrer neuen Aufgabe ergangen? In meinem neuen Aufgabengebiet fühle ich mich sehr wohl. Da- bei erhalte ich große Unterstützung von unserer Heimleitung sowie den Kolleginnen und den Seelsorgern aus der Gemeinde. Sie stehen mir bei anstehenden Fragen gerne zur Seite. Die seelsorglichen Inhalte der Ausbildung zur Vorbereitung für die neue Aufgabe, sind ein optimales Rüstzeug für die praktische Umsetzung in der Einrichtung. Vieles davon kann ich in meiner täglichen Arbeit umsetzen. Eine besonders schöne Erfahrung ist es, dass mich sowohl die Bewohner und ihre Angehörigen als auch meine Kolleginnen gleich in der neuen Position wahr- genommen und akzeptiert haben. Wie kann man sich Ihre Tätigkeit in einer Altenhilfeein- richtung vorstellen? Die Arbeit in der Seelsorge ist sehr abwechslungsreich. Sie geht über den Demenzwortgottesdienst als Gruppenangebot bis hin zum individuellen Gespräch mit Bewohnern oder Angehörigen. Dabei finden Gruppenangebote in regelmäßigen Abständen statt, welche auch das Kirchenjahr widerspiegeln, wie z. B. Pa- tronatsfeste auf den Wohnbereichen, Glaubensgesprächskreise, Kreuzwegandachten, Wallfahrt im Mai sowie Gespräche mit Be- wohnern und auch Angehörigen in schweren Krankheits- bzw. Sterbephasen. Die Erteilung der Krankenkommunion, wenn die Bewohner nicht mehr an den Gottesdiensten teilnehmen können oder das Bedürfnis verspüren zur Kommunion und ei- nem gemeinsamen Gebet, gehört auch zu meinen regelmäßigen Aufgaben. Was hat Sie motiviert, eine solche Ausbildung zu beginnen? Unsere Einrichtungsleiterin Andrea Wagner hat mich über diese neue Ausbildung informiert, da sie sich diese Aufgabe für mich gut vorstellen konnte. Ich musste daher auch nicht lange über- legen und fand die Ausbildungsinhalte sehr interessant und konnte mir auch die praktische Umsetzung sehr gut vorstellen. Wir waren 2017 der erste Ausbildungskurs, also ein Pilotpro- jekt. Es gab noch keine Erfahrungsberichte und alles war sehr spannend. Was ist Ihre liebste Aufgabe als Mitarbeiterin in der Seelsorge? Da kann ich keine spezielle Aufgabe benennen, da alle Angebo- te für mich wichtig und wertvoll sind. Ob in Gruppenangeboten oder in Einzelgesprächen, finde ich mich in meiner Arbeit be- stätigt und am richtigen Platz. Wie wird Ihre Arbeit von Bewohnern und Mitarbeitern angenommen? Nach meiner Ausbildung hatte ich das Gefühl, dass die Tätig- keit in meiner Einrichtung gut angenommen und auch wahrge- nommen wurde. Die Mitarbeiter unterstützen mich und geben mir relevante Informationen über Bewohner weiter, die seelsor- gerische Unterstützung benötigen. Mittlerweile ist die Arbeit der Seelsorgerin ein fester Bestandteil in unserer Einrichtung geworden, der sich in den letzten beiden Jahren auch weiter- hin vertieft hat. Was bedeutet die Tätigkeit für Sie persönlich? Als examinierte Altenpflegerin arbeite ich bereits seit 20 Jah- ren in der Pflege. Vor 10 Jahren bin ich in den begleitenden Dienst gewechselt, in dessen Bereich die Seelsorge ein Teil- element ist. Es war mir immer schon wichtig, in einer christ- lichen Einrichtung zu arbeiten. So kann ich mich mit meinem eigenen Glauben auseinandersetzen, außerdem bringt so ein Perspektivwechsel im Leben auch immer neue Gedanken und Anregungen für einen persönlich, aber auch für meine Arbeit mit. Was ist Ihnen für die Zukunft wichtig? Gerade füllen mich meine Aufgaben und alle Angebote, die ich im Haus St. Martin anbiete, vollkommen aus. Es wäre aber schön, in Zukunft auch noch Zeit für neue Projekte zu finden. Wichtig ist mir aber vor allem, dass ich stets unsere Bewohner in ihren Ansprüchen und Bedürfnissen erreiche und für An- gehörige und Mitarbeiter ein Ansprechpartner bin. Außerdem wird man darauf schauen müssen, wie es in den Pfarreien wei- tergeht und die Betreuung durch diese zukünftig in unserer Altenhilfeeinrichtung gewährleistet ist. Interview: Anja Thinnes, Foto: Sabine Siffrin NACHGEFRAGT 20

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