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CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN Quartiersentwicklung Vallendar entwickelt sich weiter Begleitung von Menschen auf ihrer letzten Wegstrecke ► Vallendar. Menschen auf ihrer letzten Wegstrecke gut zu begleiten, ist eine wichtige Aufgabe im Bereich der Alten- und Krankenpflege. Neben der guten pflegerischen Versorgung ist es auch von großer Bedeutung, den spirituellen Wünschen der Bewohner angemessen zu begegnen. Die Sterbebegleitung ge- hört zu den Werken der christlichen Barmherzigkeit und ist im Leitbild der cusanus trägergesellschaft trier mbH fest verankert. Im Seniorenheim St. Josef wurde für jeden Wohnbereich eine kleine Holzkiste mit einem weißen Deckchen, einem Ge- betsheft zur Begleitung von Schwerstkranken, verstorbenen Be- wohnern und deren Angehörigen sowie einer Schiefertafel mit einem Kreuz und einem elektrischen Teelicht hergerichtet. Der Inhalt der Gebetskiste bietet den Seelsorgern, wie auch den Pflegekräften und allen, die den Bewohner auf seinem letz- ten Weg begleiten, die Möglichkeit, in den Zimmern eine Atmo- sphäre zu schaffen, die der entsprechenden Situation gerecht wird. Der Gebrauch der Gebetskiste ist jedem freigestellt, kann aber gerade auch den Mitarbeitenden im Seniorenheim helfen, sich in der Situation des Abschiednehmens zu orientieren. Text & Foto: Herbert Berend Herbert Berend, Seelsorgli- cher Begleiter im Seniorenheim St. Josef, bei der Übergabe der Gebetskiste an Pflegefachkraft Elisabeth Gräf für den Wohnbe- reich Hunsrück. ► Vallendar. Seit Sommer 2018 organisiert das Modellpro- jekt Quartiersentwicklung Vallendar im Seniorenheim St. Josef neben vielen anderen Aktivitäten den Mittagstisch »Auf Rä- dern zum Essen« (siehe spectrum 2/2018 und 2/2019). Aus der anfänglich noch kleinen Gruppe von zehn Personen, die sich in »normalen Zeiten« mittwochs zum gemeinsamen Mittagessen getroffen haben, ist im Laufe der Zeit ein fester Kreis von 30 Teilnehmenden geworden. Zukünftig, sobald gemeinsame Tref- fen wieder möglich sind, kommt man bereits am Dienstag, ab 11:30 Uhr zusammen und meistens startet die Gemeinschaft mit einem kleinen Begrüßungssekt. Die Teilnehmenden kommen auf die unterschiedlichste Art und Weise zum Essen zusammen: die einen verbinden das Es- sen mit einem Spaziergang, zu Fuß oder mit Rollator, andere kommen mit dem eigenen Auto. Ein weiterer Personenkreis wird vom ehrenamtlichen Fahrdienst zu Hause abgeholt und wieder nach Hause zurückbegleitet. Auch die wöchentlichen Treffen der Gruppe werden von ehrenamtlichen Helfern unterstützt. Sie decken die Tische ein, übernehmen den Fahrdienst und helfen stets beim Auftragen und Servieren der Speisen und Getränke. Sehr beliebt sind bei den Teilnehmenden der Gruppe »Auf Rädern zum Essen« die Ausflüge, die mehrmals im Jahr unter- nommen werden. Im letzten Jahr ging es mit dem Schiff auf der Mosel zum schönen Örtchen Alken. Im Herbst fand eine Weinprobe in der Winningener Winzerwirtschaft Barzen statt und im Frühsommer wurde das Haus der Geschichte in Bonn besucht. Anfang des Jahres wurde ein Filmabend am evangeli- schen Gemeindezentrum auf dem Mallendarer Berg organisiert. Der in Kinos typische Popcorngeruch durfte nicht fehlen und es wurde passend zu dem gezeigten Filmklassiker mit Heinz Rüh- mann eine Feuerzangenbowle gereicht. Die zahlreich erschie- nenen »Kinobesucher« waren begeistert und meldeten beim Die Senioren erleben mit Popcornduft und Feuerzangenbowle ein Filmerlebnis wie im Kino und sind begeistert. Herbert Berend, Quartiersmanager Frank Straßel, Quartiersmanager Quartiersmanagement schon gleich weitere Kinoklassiker an, die sie gerne sehen würden. Aufgrund der derzeitigen Beschränkungen wegen der Corona-Krise konnte die geplante Reise zu Pater Eugen, der immer am »Mittagstisch« teilgenommen hat und nach Limburg versetzt wurde, leider nicht stattfinden. Auch die für Mai ge- plante mehrtägige Reise nach Bad Bocklet, auf die sich alle sehr gefreut haben, muss leider verschoben werden. Die Quar- tiersmanager werden über den Zeitpunkt informieren, ab wann wieder Zusammenkünfte stattfinden können und freuen sich über weitere neue Ideen für gemeinschaftliche Aktivitäten in Vallendar (Kontakt siehe Infokasten). Herbert Berend, Margit Treitz, Foto: Frank Straßel Beuelsweg 8 56179 Vallendar 0261 6407-290 mit-allen@vallendar.de Spectrum 1/2020 35
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