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CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AUS DEN EINRICHTUNGEN Corona in Geldern Ein Bericht aus dem St.-Clemens-Hospital ► Von Gangelt nach Geldern ist es nur ein Katzensprung. Knapp 95 Kilo- meter liegen zwischen dem St.-Clemens-Hospital und dem Ort, von dem aus sich Ende Februar die Covid-19-Infektionswelle in NRW verbreitete. Schon bei der ersten Meldung war vielen klar: Wir müssen uns wappnen. Dabei geriet das Krankenhaus gleich von mehreren Seiten unter Druck. Denn es ging nicht nur darum, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um Mitarbeitende und Patienten in den Einrichtungen vor einer Infektion zu schützen. Gleichzeitig mussten Versorgungskapazitäten ausgebaut und neue Leistungen wie ein Abstrich-Zentrum aufgebaut werden. Hinzu kamen massive Erlösausfälle, zum Beispiel, weil elektive Eingriffe im St.-Clemens-Hospital verschoben wurden. Heute haben wir den 01.04.2020. Noch stecken wir am Anfang der Corona-Pandemie. Wenn dieser Beitrag erscheint, kann die beschriebene Situation schon Geschichte sein. Dennoch zeigen wir hier, wie sich die Lage in Geldern aktuell gestaltet. Diagnostik von Corona-Patienten Bei der Corona-Diagnostik legte das benachbarte Katholische Karl-Leisner-Klini- kum einen Blitzstart hin. Am 28.02. eröffneten sie ihr sogenanntes Fieberzelt, das aus Mangel an weiteren Nachrichten schnell in allen Medien präsent war. Das St.-Clemens-Hospital hätte sich hier einbringen können, beschritt jedoch einen alternativen Weg: die »Drive-in-Testung« vor dem Krankenhaus. Eine Lösung, die sich aus unserer Sicht bewährt hat. Die Testungen erfolgen nach vorheriger Terminvereinbarung und in enger Absprache mit dem Gesundheitsamt oder dem behandelnden Arzt. Lange Wartezeiten und der Kontakt der Patienten werden vermieden. Ein weiteres wichtiges Argument – auch für den Personalein- satz – ist die bessere Planbarkeit. Weniger planbar hingegen ist die Dauer der Labordia­ gnostik. In Spitzenzeiten warteten wir bis zu sieben Tage auf das Untersuchungsergebnis. Schutz von Mitarbeitenden und Patienten Es blieb lange ruhig im Kreis Kleve. Der erste Fall wurde am 10. März nachgewiesen. Heute gibt es 260 bestätigte Corona-Pati- enten. Die Dunkelziffer liegt wie überall deutlich höher. In den vergangenen drei Wochen hat das Virus die Arbeit im St.-Clemens-Hospital komplett auf den Kopf gestellt. Die zentrale Frage ist: Wie schütze ich Mitarbeitende und Patienten Anders als andere Kliniken hat das St.-Clemens-Hospi- tal Testungen mittels einer »Drive-In«-Station ermöglicht. Ein Intensivzimmer für Covid-19-Patienten im St.-Clemens-Hospital. 38

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