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CSR-Symposium an der PTHV Wie kann unternehmerische Verantwortung wahrgenommen werden? ► Vallendar. Der im Auftrag der Hildegard-Stiftung be- gonnene mehrteilige Zertifikatskurs CSR (Corporate Social Responsibility) hat bereits Ende des vergangenen Jahres be- gonnen (vgl. spectrum 2/2019). Im Rahmen dieser Weiter- bildung, die in Kooperation mit dem Ethik-Institut der PTHV (Philosophisch-Theologische Hochschule in Vallendar) sowie mit der M3TRIX GmbH Köln und dem ISSO-Institut in Koblenz angeboten wird, hat sich Professor Dr. René Schmidpeter für Schwester Dr. h. c. M. Basina Kloos (2. v.r.) und Bruder Matthias von der BBT Gruppe (3. v.r.) mit den Akteuren des offenen CSR-Symposiums an der PTHV in Vallendar, Martin F. Müller (links), Professorin Dr. Katrin Keller (2. v.l.) und Profes- sor Dr. René Schmidpeter (rechts). einen gemeinsamen Austausch mit den Teilnehmen- den sowie weiteren Führungskräften aus dem Gesund- heitswesen im Rahmen eines offenen Symposiums zur Verfügung gestellt. Professor Schmidpeter hat den Lehrstuhl des Dr. Jürgen Meyer Stiftungslehrstuhls für internationale Wirtschaftsethik und CSR an der Colo- gne Business School inne, ist ein international aner- kannter CSR-Stratege, Vordenker sowie Autor und steht für einen Paradigmenwechsel in der BWL und in der Nachhaltigkeitsdiskussion. Professor Schmidpeter hat in seinem Impulsvortrag an- schaulich über die Grundlagen von CSR und Nachhaltigkeit so- wie über nachhaltiges Leadership referiert. Moderiert durch Professorin Dr. Katrin Keller und Martin F. Müller, die das Projekt in der Hildegard-Stiftung leiten und koordinieren sowie Monika Kolb von CBS/M3TRIX hatten die Teilnehmenden im Anschluss die Gelegenheit, sich im 15-Minu- tentakt über Themen auszutauschen: • Wie muss sich ein gesellschaftlich verantwortliches Kran- kenhaus organisieren? • Was bedeutet gesellschaftliche Unternehmensverantwor- tung für ein/das Geschäftsmodell eines Krankenhauses? • Was bedeutet gesellschaftliche Unternehmensverantwor- tung für mich als Führungskraft? • Was bedeutet gesellschaftlich verantwortliches Handeln/ Führen in interprofessionellen Versorgungskontexten? Es wurde rege diskutiert und um gute Ergebnisse gerun- gen, wobei eine gesunde Balance zwischen rein sozialer und rein wirtschaftlicher Wertschöpfung als signifikant angesehen wurde. Oder: Mehr Sinn – mehr Gewinn. Der Thematik Führung und Management wurde ebenfalls eine hohe Bedeutung zugeschrieben, wobei Veränderung und Stabilität in einem sinnvoll wirksamen Verhältnis zueinander- stehen sollten. Workshop mit Geschäftsführerin Dr. Monika Berg (3. v.l.) sowie Mitarbeitenden aus ctt und ctt Reha. Weitere Informationen finden Sie unter: www.hildegard-stiftung.de/grundsaetze/corporate-social-responsibility-csr Mit den folgenden Worten von Antoine de Saint-Exupery lassen sich die Ergebnisse gut zusammenfassen, so Dr. Monika Berg: »Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer.« Da die Corona-Pandemie keine Präsenzveranstaltungen zu- lässt, wird das dritte Modul des Zertifikatskurs CSR erst im Sep- tember stattfinden und das Ende der Weiterbildung verscho- ben. Die für Mai geplante Zusammenkunft wurde genutzt, um sich in einer Telefonkonferenz über den derzeitigen Stand der Projekte auszutauschen und um offene Fragen zu beantworten. Die Teilnehmenden erhalten regelmäßig Newsletter mit Impul- sen, die als Inspiration in diesen »stürmischen Zeiten« helfen sollen. Die Auseinandersetzung mit gesellschaftlicher Unter- nehmensverantwortung kann gerade in solchen Krisenzeiten für eine nachhaltige Transformation genutzt werden. Text & Fotos: Margit Treitz WEITERBILDUNG WEITERBILDUNG Spectrum 1/2020 45

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