CTT

Welche Grundsätze gibt es für die Gewinnung von ausländischen Mitarbeitern? Für uns ist es wichtig, dass wir bei der Gewin- nung von ausländischen Pflegefachpersonen ein Auge darauf haben, dass nur in Ländern angeworben wird, in denen ein Pflegefachper- sonenüberschuss herrscht. Darüber hinaus ist es für uns von Bedeutung, dass diese Personen nicht nur nach Deutschland kommen wollen, sondern ihnen auch bewusst ist, dass sie bei uns für einen christlichen Träger arbeiten. Wie gelingt die Integration von auslän- dischen Pflegefachpersonen? Integration ist natürlich weit mehr, als nur ei- nen Menschen aus dem Ausland anzuwerben, d. h. unser Augenmerk liegt vor allem auf dem Ankommen und Zusammenwachsen der Pflegefachpersonen. Dieses Ankommen endet nicht mit dem unterschriebenen Arbeitsver- trag und/oder der Einreise. Neben der fach- lichen Integration, die mindestens 12 Monate dauert, ist die persönliche Eingliederung in das neue Lebensumfeld genauso wichtig. Die ausländischen Pflegefachpersonen müssen so- wohl in der fachlichen als auch persönlichen Integration unterstützt werden. Ein auf die ctt und ctt Reha abgestimmtes Konzept, das individuell auf die Einrichtungen angepasst werden kann, hilft bei der Eingliederung aus- ländischer Pflegefachpersonen. Wie gehen andere Träger mit der Her- ausforderung um? Spielt die Netzwerk- tätigkeit dabei eine Rolle? Inzwischen haben die meisten Träger erkannt, dass der Bedarf an Pflegefachpersonen nicht ohne die Unterstützung ausländischer Pfle- gekräfte möglich ist. Auch wenn die aktuelle Corona-Pandemie die Akquise von ausländi- schen Fachpersonen erschwert, verfolgen die meisten Träger dieses Thema weiterhin. Die Akquisekonzepte müssen hinsichtlich der Re- geln zum Umgang mit der Corona-Pandemie angepasst werden. Der Austausch mit anderen Trägern, Ministerien und Landesämtern ist dabei unerlässlich, um erfolgreiche Pro- zesse zu etablieren. Die Integration bei uns in der ctt kann man auch mit einem Zitat von Henry Ford umschreiben: »Zu- sammenkommen ist ein Beginn, Zusam- menbleiben ist ein Fortschritt, Zusam- menarbeiten ist ein Erfolg.« Interview: Dr. Claudia Gerstenmaier, Foto: Teimur Henrich Hans-Josef Börsch ist Leiter für Personalentwicklung und Pflege- politik in der ctt und ctt Reha . CUSANUS TRÄGERGESELLSCHAFT TRIER MBH: AKTUELLES Hans-Josef Börsch ist Leiter für Personalentwicklung und Pflegepolitik der cusanus trägergesellschaft trier mbH (ctt) und der ctt Reha-Fachkliniken GmbH (ctt Reha). Der aus- gebildete Krankenpfleger, Lehrer für Gesundheitsberufe und Human Resources Manager ist seit über 20 Jahren im Träger beschäftigt und leitet die Freiwilligendienste (FSJ). Dar- über hinaus ist er seit 2016 im Vorstand der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz und der Bundespflegekammer. Im gesamten Bundesgebiet ist die Zahl der Pflegefachpersonen rückläufig. Um dieser Entwicklung –mit der sich auch die ctt und die ctt Reha konfrontiert sieht – entgegenzuwir- ken, beschäftigt er sich auch mit der Gewinnung ausländischer Pflegefachpersonen. 3 FRAGEN an Hans-Josef Börsch Buchtipp Müller/Schabbeck/Bergsträßer/ Brück-Hansen: »Internatio- nale Pflegekräfte finden und erfolgreich integrieren« medhochzwei Verlag ISBN 978-3-86216-725-8 AKTUELLES/3 FRAGEN Jede Veränderung beginnt mit einer Entscheidung – so haben sich der Vorstand der Hildegard-Stiftung und der Aufsichtsrat der ctt dafür ausgesprochen, die Altenhilfe mit der Gründung einer Steuergruppe noch mehr zu stärken und voranzubringen. Bernd Wienczierz – Geschäftsleiter des Geschäftsbereiches Altenhilfe – arbeitet gemeinsam mit Leitern und Vertretern aus Qualitätsma- nagement, IT-Bereich, Personalwesen, Rechnungswesen und je einer Einrichtungsleitung aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland daran, Entwicklungsprozesse in der Altenhilfe voranzubringen und dabei die Potenziale jedes Einzelnen zu nutzen. Die Gesamtmit- arbeitervertretung der ctt unterstützt die Arbeit der Steuergruppe. Um die Handlungsfelder der einzelnen Einrichtungen und auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter herauszuarbeiten und eine Stärkung des gesamten Geschäftsbereiches Altenhilfe zu erreichen, wird die Expertise und Unterstützung weiterer Bereiche innerhalb des Trägers genutzt. Die Aufgabenstellungen aus den Einrichtungen sind vielfältig. Eine detaillierte und individuelle Betrachtung der Themen ist dabei genauso wichtig wie der Einbezug aller Einrichtungen in die Bearbeitungs- und Umsetzungsprozesse – auch unter Berück- sichtigung der bundeslandspezifischen Besonderheiten. Die Gestaltung der Zukunft hat begonnen. Sabine Lang, Bernd Wienczierz Steuergruppe Geschäftsbereich Altenhilfe 12

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