CTT
Geldern. Am 24. und 30. September standen die Mitarbeitenden der Klinik für Al- tersmedizin und Frührehabilitation im St.-Cle- mens-Hospital Geldern den Auditoren Melanie Honekamp und Oliver Wittig von der Zerti- fizierungsgesellschaft DIOcert GmbH erneut und souverän Rede und Antwort. Inzwischen ist die Klinik bereits routiniert in der Durch- führung der Prüfungen und bereitete sich ent- sprechend auf die Gesamtzertifizierung vor. Die Auditoren prüften insbesondere die medizinischen Prozesse, in denen das Thema Sars-CoV-2 im Fokus lag. Chefarzt Dr. Frank Kuczera und die pflegerische Leiterin Anja von Zagorski schilderten die umfassenden Ak- tivitäten des Hauses im Kampf gegen die Co- rona-Pandemie und konnten in der Begehung der Isolierstation die praktische Umsetzung anschaulich verdeutlichen. Die Auditoren bewerteten die interdiszi- plinäre und interprofessionelle Bewältigung der Anforderungen zur Abwehr der Pandemie als besonders positiv. Das flexible, auf die Be- dürfnisse der Patienten zugeschnittene Coro- na-Management und die hohe Teamfähigkeit, die sich in den Prozessen zeigte, zeichne das Haus positiv gegenüber anderen Kliniken aus. Natürlich gab es am Ende nicht nur Lob, sondern auch den ein oder anderen Tipp zur Verbesserung. So wurde die räumliche Situation auf der Station 2 EF kritisch gese- hen. Auch die Teilnahmequote an den innerbe- trieblichen Pflichtfortbildungen 2019 sei nicht ausreichend. Zudem gab es Anregungen für Verbesserungen der Managementbewertung. Die Liste der positiven Rückmeldungen war jedoch deutlich umfangreicher, darunter unter anderem das Projektmanagement, die hohe, nachweisliche Qualifikation der Mitar- beitenden und die besonderen Standards in der Ernährung von Patienten mit Schluck- störungen. Diese Punkte wurden als sehr gut bewertet. Seit dem 18. November hängen die neuen, bis 2023 gültigen Zertifikate in der ge- riatrischen Klinik. Lioba Andres, Foto: St.-Clemens-Hospital Rezertifizierung der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation am St.-Clemens-Hospital Unter besonderen Sicher- heitsvorkehrungen konnte das Audit im St.-Clemens-Hospital stattfinden. Ausstellung zur Interkulturalität im Krankenhaus Wittlich Wittlich. Im Rahmen der bundesweiten Interkulturellen Woche 2020 »Zusammen le- ben, zusammen wachsen« zeigte die Kultur AG im Oktober im Wittlicher St. Elisabeth-Kran- kenhaus eine Ausstellung mit ausgewählten Fotomotiven, Gedichten und Gedanken. Die gezeigten Texte wurden in verschiedene Spra- chen übersetzt. Gerade für die Klinik ist eine interkultu- relle Sensibilisierung in vielen Bereichen un- erlässlich. Sei es zur gelungenen Integration ausländischer Ärzte, Therapeuten und Fach- pflegender in den Stationsteams oder für die Kommunikation mit Patienten aus anderen re- ligiösen Orientierungen und Kulturen. So ist die Förderung der interkulturellen und inter- religiösen Kompetenz im Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich schon seit längerem Weg und Ziel zugleich. Das prägt auch die internen Fort- und Weiterbildungsangebote der Klinik, die u. a. seit rund zehn Jahren beispielsweise fortgeschrittene Deutschkurse für Mitarbei- tende mit Migrationshintergrund anbietet mit einem Fokus auf medizinisch-therapeutischem Vokabular. Das Verbundkrankenhaus möchte aktiv etwas tun, damit aus einem »Ich-will- kommen« auch ein »Ich-will-bleiben« wird. Dazu tragen auch strukturelle Maßnahmen der Klinikleitung bei, wie die Erstellung von Einarbeitungskonzepten sowie die geschaf- fene Funktion des Integrationsbeauftragten Arztes. Ein weiterer Fortbildungsschwerpunkt ist der sensible Umgang mit den kulturellen Identitäten der Patienten, z. B. in den Berei- chen »Schwangerschaft und Geburt aus musli- misch-arabischer Perspektive«, »Besonderhei- ten in der Pflege muslimischer Patienten« oder auch »Sterbebegleitung bei muslimischen Pati- enten«. Der Respekt vor der Selbstbestimmung der Patienten verlangt es manchmal, kulturelle Differenzen zu akzeptieren, die sich auch in unterschiedlichen ethischen Beurteilungen medizinischer Situationen äußern können. Aus diesem Grund führte die Klinik bereits ethische Fallbesprechungen unter Beteiligung des Imams der muslimischen Gemeinde Witt- lich durch. Sabine Zimmer, Foto: IKW Das Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich beteiligt sich schon seit langem an der Interkulturellen Woche. Sie ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Griechisch-Orthodoxen Metro- polie. Mehr Informationen unter www.interkulturellewoche.de . AUS DEN EINRICHTUNGEN Spectrum 2/2020 33
RkJQdWJsaXNoZXIy MzUyNzc=