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Trier. Vor genau einem Jahr hat sich der Vorstand der Hildegard-Stiftung für die Einführung von CSR in der christlich orientierten Trägerschaft ausgesprochen. Christoph Weß, Kaufmännischer Direktor des St.-Clemens-Hospitals Geldern, der Gelderland-Klinik und des MVZ Gelderland begleitet das Themenfeld CSR in seiner Funktion als Geschäftsleiter (vgl. spectrum 2/2019 sowie 1/2020). Unter Anleitung von Professorin Dr. Katrin Keller und Martin Florian Müller, die das Zukunftsprojekt leiten, hat die erste Grup- pe mit der (akademisch) zertifizierten Weiterbildung CSR begon- nen. Wirtschaftliches Handeln mit Blick auf die Erfüllung des Auf- trages, christlich sowie humanistisch geprägte Pflege und Heilung von Menschen umzusetzen und begrenzte Ressourcen zielführend einzusetzen, sind erklärte Ziele von CSR und den Teilnehmenden. Eine offene Kommunikation und der Austausch von Informationen soll das Zukunftsbild der Organisation prägen, den Mitarbeitenden stärker einbinden und fördern. Die spectrum- Redaktion hat bei den Teilnehmenden nachgefragt und stellt die einzelnen Projekte mit ihren Zielen vor. Margit Treitz, Fotos: Archiv, privat Corporate Social Responsibility (CSR) – Projekte aus der Praxis Karla Bergers und Dirk Ostermann haben sich zum Ziel gesetzt, mit dem Projekt »Re- duktion des Papierverbrauchs auf dem Ge- sundheitscampus Geldern«, den Papierver- brauch signifikant zu reduzieren. Neben dem ökonomischen Nutzen steht die Einsparung von Papier als ökologischer Faktor stark im Fokus. Selbstverständlich soll und wird damit auch die Digitalisierung in den Gesundheits- einrichtungen vorangetrieben. Das interdisziplinäre Projektteam, sowie auch die Mitarbeitenden in den einzelnen Einrichtungen, haben sich bereits in einem ersten Meilenstein mit der Teilnahme an einer Mitarbeiterbefragung auch mit eigenen Ideen eingebracht und sind sensibilisiert, die digitalen, organisatorischen und struktu- rierten Möglichkeiten zukünftig stärker zu nutzen bzw. neu in ihr Handeln aufzunehmen. Durch die zahlreichen fachübergreifenden Entscheidungsfindungen müssen jetzt auch digitale Voraussetzungen zur Umsetzung be- schafft, installiert und implementiert werden, so dass dieses große Projekt 2020 noch nicht abgeschlossen werden kann. → Karla Bergers ist Direktorin für Pflege und Organisationsmanagement in Geldern und Dirk Ostermann GMAV-Vorsitzender. Er hat seinen Dienstsitz im St.-Clemens-Hospi- tal Geldern. Auftraggeber des Projektes sind das CSR-Führungsteam und der Vorstand der Hildegard-Stiftung. »Einführen der 5-Tage-Woche für die Mit- arbeitenden der Pflege im ersten Ober- geschoss am Standort Wittlich« – Irene Baranowsky plant, mit der Einführung der 5-Tage-Woche für die Mitarbeitenden der Pflege eine Steigerung der Mitarbeiterzufrie- denheit mit nachhaltiger Wirkung zu erzielen. Belastungsspitzen können reduziert und gezielt umverteilt werden. Das Angebot die- ses Arbeitszeitmodells ist vorteilhaft für die Mitarbeiterakquise. Unterstützt von einem heterogenen Team unter Einbeziehung der Mitarbeitervertretung, ganz besonders durch Anke Kessler, Stationsleitung, und weiteren Schnittstellen wird das Ergebnis voraussicht- lich im 1. Quartal 2021 präsentiert und auf weitere Stationen im Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich übertragen werden. → Irene Baranowsky ist Pflegedirektorin im Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich. Sandra Arnoldy liegt der »Umgang mit menschlichen Ressourcen am Arbeitsplatz« im Haus auf dem Wehrborn sehr am Herzen. In Abstimmung mit dem Projektsponsor Stefan Mathy, Kaufmännischer Direktor der Einrichtung, arbeitet sie gemeinsam mit ihrem Projektteam an einem zukunftsfähigen Konzept zur Erhaltung und Verbesserung der körperlichen und seelischen Gesundheit der Mitarbeitenden. Erste Ansätze, eine Verbesserung des Wohlbefindens herbeizu- führen, haben bereits gefruchtet. Um ebenso das Wohl der anvertrauten Jugendlichen im Blick zu halten, beschäftigt sich das Team verstärkt mit der Verbesserung der Gruppen- dynamik durch Umgestaltung der Mahlzei- ten. Das Ziel hierbei ist eine nachhaltige Ver- besserung der Konsumgewohnheiten und ein bewusster Umgang mit Ernährung. Hier arbeiten die Mitglieder des Projektteams sehr intensiv an der Umsetzung der Ideen in ihren Wohnbereichen. Seit dem Projektstart im Mai 2020 hat das Projektteam durch Erreichen von Teilzielen bereits sichtbare Erfolge erzielen können und ist bestrebt, das Projektergebnis im April 2021 zu präsentieren. → Sandra Arnoldy leitet den Bereich Rech- nungswesen/Controlling und ist stellvertre- tende Kaufmännische Direktorin im Haus auf demWehrborn. Wie kann gesellschaftliche Unternehmensverantwortung in der Praxis funktionieren? WEITERBILDUNG 42
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