CTT

Wir haben manchen Weg zurückgelegt, wir alle Hand in Hand. Wir schufteten und schuften unentwegt und bauten nie auf Sand. Wir meisterten sofort, was uns erregt mit Herz und mit Verstand. Wenn man sich das so richtig überlegt, dann war das allerhand! IM GESPRÄCH Mehr als 35 Jahre hat Manfred Leiendecker in der ctt- Zentrale gearbeitet. Der 65-Jährige aus Trier war von Anfang an dabei und hat auch die Abteilung für IT mit auf- gebaut. Jetzt ist er im Ruhestand und spricht mit uns über Veränderungen im digitalen Zeitalter und erzählt, was er im Träger in dieser langen Zeit so alles erlebt hat. mit Manfred Leiendecker Herr Leiendecker, wenn man ein Unternehmen so viele Jahrzehnte begleitet hat wie Sie, dann darf man schon von einem »Urgestein « sprechen. Wie und wann sind Sie zur ctt gekommen? Ich kam am 01.10.1985 zum Träger – damals noch als DGAR e. V., der dann 1987 in den ctt e. V. umgewandelt wurde. Zu diesem Zeitpunkt waren nur vier saarländische Einrichtungen in der Trägerschaft – die Reha-Fachklinik St. Hedwig in Illingen und drei Altenhilfeeinrichtungen. Vor meinem Wechsel zur ctt war ich 13 Jahre lang bei der Privatärztlichen Verrechnungs- stelle, wo ich meine Ausbildung zum Bürokaufmann gemacht habe. Dort machte ich auch meine ersten Erfahrungen mit der EDV, die ich dann durch zwei Halbjahreskurse bei der IHK er- weitern konnte, da es zu dieser Zeit noch keinen entsprechen- den Lehrberuf in der IT gab. Welche verschiedenen Stationen haben Sie persönlich im Träger durchlaufen? Wie hat sich die ctt im Laufe dieser Jahre verändert? Zu Beginn meiner Tätigkeit habe ich zusammen mit meinem damaligen Vorgesetzten Herrn Ziegelmeyer ein Programm für die ärztliche Abrechnung entwickelt. Mit diesem Programm wurden die Privatabrechnungen der Chefärzte erstellt, die ver- traglich vereinbarten Abgaben an die Krankenhäuser ermittelt und zeitnah an die Krankenhäuser abgeführt. Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Ein- richtungen dazu und das brachte natürlich eine Menge an Aufgaben und Herausforderungen mit sich. Alle Häuser wurden mit EDV-Systemen von IBM versorgt. Für die Einkaufsabteilungen und Apotheken wurde eine Materialwirtschaft eingeführt. Für die Patientenverwaltungen gab es Pro- gramme, um die Aufnahme und die Ab- rechnung der Patienten zu erleichtern. Jahre später entschied die damalige Geschäfts- führung selbst ein Verwaltungs- und Abrechnungspro- gramm für die Patientenverwaltung zu erstellen, um die Auswertungen und Zahlen zur Umsatzsteuerung schneller umzusetzen. Das war damals mein erstes großes Projekt und da ein solches Programm nur eingerichtet werden kann, wenn man alle Details eines Prozesses kennt, hatte ich ab diesem Zeit- punkt sehr engen Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen vor Ort in den Einrichtungen, die an der Programmierung der verschiedenen Funktionen beteiligt waren. Diesen Kontakt habe ich immer sehr geschätzt und ich habe mich auch immer bemüht, Anfragen und Anforderungen so gut wie möglich umzusetzen. Seither habe ich die verschiedensten Anwendungen im klinischen Umfeld zusammen mit Kolleginnen und Kollegen betreut und die Anwender in den verschiedensten Fragen un- terstützt. Auch bei der Einführung von neuen Funktionen im Verwaltungs- aber auch im medizinisch-pflegerischen Bereich bin ich bis heute beteiligt. Warum sind Sie all die Jahre bei ctt geblieben? Durch meine Tätigkeiten hatte ich sehr viele Kontakte in den Einrichtungen und natürlich vorrangig in der Zentrale. Fast alle diese Kontakte waren von gegenseitigem Respekt geprägt. Immer wieder habe ich zusammen mit den Kollegen die unter- schiedlichsten Herausforderungen angenommen und Lösungen erarbeitet. Dabei ist auch während dieser Zusammenarbeit der Humor nicht zu kurz gekommen. Wir haben viel geschafft und dabei aber auch immer wieder einen Grund zum Lachen gefunden. Kurz gesagt – wir haben bei ctt ein ganz besonderes Betriebsklima, das ich immer sehr genossen habe. Es gab natürlich auch schwere Zeiten und Zeiten großer Unsicherheit. Besonders als der Träger durch die Doerfert-Af- färe Ende der 1990er-Jahre in Schieflage geriet, habe ich viele Begegnungen und Gespräche mit internen und externen Kolle- ginnen und Kollegen geführt. Wir haben uns gegenseitig moti- viert und manchmal auch getröstet. Dabei hat mich aber immer der Wille gehalten, dass die IT-Abteilung da sein soll und Programme, die wir selbst erstellt haben, so anpasst, dass die Einrichtungen die Abrechnungen für die Be- handlungen im Krankenhaus, im Reha-Be- reich und in der Altenhilfe erstellen kön- nen. Dies galt für die Anpassungen beim Wechsel zum Jahr 2000 als auch für die Euro Umstellung. Alle diese Momente der Freude, des Lachens aber auch des Zorns und der Trauer, IM GESPRÄCH 20

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