CTT

Corporate Social Responsibility (CSR) Steps eines zielführenden Best Practice Trier. Teilnehmende aus ctt und ctt Reha haben in 2020 mit der (akademisch) zertifizierten Weiterbildung CSR (vgl. spectrum 1 und 2/2020) begonnen und auf dem Weg zur Best Practice bereits einige Meilensteine erreicht. Professorin Dr. Katrin Keller und Martin F. Müller leiten das Projekt. Bis heute konnten bereits einzelne Teilerfolge erzielt werden – immer mit Blick auf die Erfüllung des Auftrages der Hildegard-Stiftung und ihrer Tochterunternehmen, christlich sowie humanis- tisch geprägte Pflege und Heilung von Menschen umzusetzen, begrenzte Ressourcen zielführend einzusetzen und sich einer nachhaltigen Unternehmenspolitik verpflichtet zu sehen. Margit Treitz von der spectrum-Redaktion hat bei den Akteuren nachgefragt, um einen Rückblick bzw. Ausblick zum Stand der Projekte in der CSR Reihe gebeten und fasst das Interview zwischen Katrin Keller, die die Interviewfragen an Kar- la Bergers, Direktorin für Pflege und Organisationsmanagement in Geldern und Dirk Ostermann, GMAV-Vorsitzender mit Dienstsitz in Geldern, gestellt hat, zusammen: Ihr Projekt »Reduktion des Papierverbrauchs auf dem Gesundheitscampus St.-Clemens Geldern« kann als generalistisches Projekt gesehen werden. Es besteht ohne Weiteres die Möglichkeit, dieses auch für andere Einrichtungen im Träger auszurollen. Wieso haben Sie sich für dieses Projekt entschieden? Ostermann: In Punkto Nachhaltigkeit, birgt der Prozess, den Papierverbrauch signifikant zu reduzieren, ein hohes Potenzial an möglichen Verbesserungen. Da die Abläufe in einem Kran- kenhaus einen hohen Papierverbrauch erfordern, können be- reits durch kleine Maßnahmen, sichtbare Erfolge erzielt werden und man kann auch in kleinen Schritten vorankommen. Bergers: Wir haben das Projekt ganz bewusst nicht mit »Di- gitalisierung« sondern mit »Reduktion des Papierverbrauchs« überschrieben, um die Chance zu nutzen, auch innerhalb der Abläufe »alte Zöpfe« aufzuspüren und abzuschneiden. Alle re- levanten Prozesse werden in einer Ist-Analyse auf ihre Notwen- digkeit/Sinnhaftigkeit überprüft, um dann in eine digitalisier- te zukunftsfähige Form umgebaut zu werden. Querdenken ist hier absolut erwünscht. Wie würden Sie das Ziel/den Nutzen des Projektes in drei Sätzen beschreiben: Bergers: 1. Im Fokus steht der ökonomische Nutzen auch bezogen auf die Personalkosten in den Prozessen. 2. Dann der ökologische Nutzen durch den reduzier- ten Papierverbrauch. 3. Wichtig ist uns auch, eine Arbeitserleichterung für die Mitarbeitenden zu erzielen sowie eine Überarbeitung und Professionalisierung der Arbeitsprozesse. Ostermann: Die starke Sensibilisierung für den Umweltgedanken innerhalb der Mitarbeiterschaft bereitet einen guten Nährboden für die Gewinnung vieler Mitstreiter bei der Umsetzung von not- wendigen Maßnahmen. Wie würden Sie den gesamten Prozess beschreiben bzw. was würden Sie anderen Einrichtungen bei der Einführung des Projektes empfehlen? Ostermann: Wichtig war uns, im Vorfeld wirklich alle Bedarfe zu kennen. Hierfür haben wir zuerst den Ist-Stand ermittelt, indem wir die verschiedenen Berufsgruppen befragt bzw. sogar eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt haben, wodurch wir dann aber auch zügig vorangekommen sind. Bergers ergänzt: Um die Mitarbeitenden für das Projekt zu be- geistern, haben wir die CSR Weiterbildung erst einmal auf un- serem Gesundheitscampus über die hausinterne Mitarbeiterzeit- schrift bekannt gemacht. Papier zu reduzieren, war auch im Vorfeld immer mal ein Thema innerhalb der Mitarbeiterschaft und so bekamen wir durch die Mitarbeiterbefragung viele Ideen für Verbesserungen geliefert und wir werden hierbei stark un- terstützt durch die Mitarbeitenden des Qualitätsmanagements. Welche Erfolgsfaktoren würden Sie benennen? Ostermann: Das Führen von intensiven Gesprächen mit den Ak- teuren, die aktiven Auseinandersetzungen mit den Prozessen und die Möglichkeit der Mitarbeitenden, aktiv mitzugestalten, »alte Zöpfe« auch tatsächlich zu modernisieren, haben das Pro- jekt fast zum »Selbstläufer« werden lassen. Kann gesagt werden, dass gute Kommunikation und Dialog für den Erfolg des Projektes unabdingbar sind und dass eine Umsetzung nur hierarchieübergreifend gelingen kann? WEITERBILDUNG Professorin Dr. Katrin Keller Karla Bergers Dirk Ostermann 44

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